Über 1.400 t Puten- und Pferdemist fallen jährlich in den Stallungen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Fam. Bauer an. Da es auf dem Hof keine zusätzliche Schweine- oder Rinderhaltung gibt, standen für die gewünschte Biogasanlage keine weiteren Flüssigsubstrate zur Verfügung. Ein prognostizierter TS-Gehalt im Gärbehälter von über 14% ist in einer Rührkessel-Biogasanlage nur mit starkem Verschleiß der Rührwerkstechnik und hohem Eigenstrombedarf zu verarbeiten.
Die Biogasanlage auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Fam. Bauer ist speziell auf den Einsatz dieser schwierigen Substrate mit hohen Trockensubstanzgehalten ausgelegt. Herzstück der Anlage ist ein liegender Betonpfropfenstromfermenter mit einer horizontalen Rührwelle, dem sog. „Haspelrührwerk“. Die Rührwelle generiert keinen Vorschub, wodurch die mechanische Belastung der Rührarme gering ist. Ein weiterer positiver Aspekt dieser Technik ist die Vermeidung der kompletten Durchmischung des Fermenterinhalts, wodurch ein effizienter und definierter Abbau der Gärsubstrate gewährleistet werden kann.
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